Vier Spiele, vier Siege: Diese optimale Bilanz können in der Kreisliga A in Essen aktuell nur die Zweitvertretung von Rot-Weiss Essen und die DJK SG Altenessen vorweisen.
Al-Arz Libanon, selbsternannter RWE-Jäger Nummer eins und Aufstiegsfavorit, erwischte es am vergangenen Sonntag. Gegen den Bader SV unterlagen die "Zedern" mit 1:2.
RevierSport sprach nach dem Spiel mit Ayhan Kirlangic, Trainer von Al-Arz Libanon.
Ayhan Kirlangic, wie erklären Sie sich die erste Saisonniederlage?
Vorweg: Auch nach einer Niederlage stehe ich meinen Mann. Wenn man gewinnt ist es schön, aber wenn man verliert, muss man auch dazustehen. Bader war einfach viel aggressiver, war viel besser als wir in diesen 90 Minuten. Das kann mal vorkommen, sollte aber nicht zu oft vorkommen. Trotzdem: Wir sind eine Spitzenmannschaft und werden unser Ziel weiter verfolgen. Gut, dass das jetzt und nicht zu einem späteren Zeitpunkt passiert ist.
Was werfen Sie Ihren Spielern vor?
Ich muss meinen Jungs vorwerfen, dass sie das Spiel auf die leichte Schulter genommen haben. Das müssen wir ändern. Es lag nur an der Einstellung.
Rot-Weiss Essen marschiert vorne weg. Waren Sie mit Ihren Aussagen vielleicht doch etwas zu offensiv?
Nein! Wir sind immer noch der größte Gegner von Rot-Weiss Essen. Nach meinen Aussagen nehmen uns die Gegner natürlich umso ernster. Gegen Bader waren auch Zuschauer von Rot-Weiss Essen vor Ort. Sie haben Respekt vor uns. Das haben wir schon erreicht. Aber auch sie werden Punkte liegen lassen - das weiß ich.
Ist dieses Spiel in einigen Wochen gegen RWE II vielleicht doch zu sehr in den Köpfen?
Das glaube ich nicht. Wir arbeiten weiter und werden dann Rot-Weiss Essen die erste Niederlage beifügen. Wir werden sie besiegen! Das ist jetzt unser Ziel. Meine Mannschaft wird sich jetzt aufrappeln, wir werden uns schütteln und weiter machen. Andere Gegner sollen jetzt nicht denken, dass sie uns schlagen können. Denn solche schlechten Tage kommen nicht oft vor. Ich stehe zu meiner Mannschaft und glauben fest an ihre Qualität. Niederlagen machen einen stärker. Das wird auch im Fall von Al-Arz Libanon so sein.